Fischsterben im Mühlgraben Gröningen
Anfang März wandten sich aufgebrachte Anwohner in Gröningen an unsere Ortsgruppe, da sie im Mühlgraben ein Fischsterben beobachtet hatten. Seit vielen Wochen war das Bodewehr geöffnet und der Mühlgraben lag bis auf ein paar Pfützen trocken. Eine Überlebenschance hatten Barben, Döbel, Bachforellen und andere kaum. Unter der Eisdecke lagen zahlreiche Kadaver. Einige Überreste von toten Fische lagen auch am Ufer, hier hatten sich vermutlich Katzen und andere Tiere schon bedient. Auch für Graureiher gab es offenbar einen reich gedeckten Tisch.
Warum der Mühlgraben wochenlang trocken lag erschließt sich uns nicht, es ist letztlich allgemein bekannt, dass viele Fischarten die Mühlgräben als Winterhabitat nutzen. Es gab weder Starkregen, noch eine Schneeschmelze, die eine dauerhafte Wehröffnung rechtfertigen würden.
Die Hochschule MD forderte im letzten Jahr, hier eine Sohlgleite anstelle des Wehres zu errichten, welche auch die aktuelle Problematik verhindert hätte.
Im Mühlgraben wurde bereits vor einigen Jahren die FFH-Art Bachneunauge ( Lampetra planeri) nachgewiesen. Bachneunaugen sind zusätzlich zur FFH-RL mitsamt ihres Lebensraumes über das Bundesnaturschutzgesetz ,,besonders geschützt,,.
Bild zur Meldung: Fischsterben im Mühlgraben Gröningen
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Fischsterben im Mühlgraben Gröningen (05.03.2018)
Fischsterben im Mühlgraben Gröningen