Schlammpeitzger im Großen Graben

10.10.2016

Das Grabensystem des Großen Bruch beherbergt große Bestände des Schlammpeitzgers (Misgurnus fossilis). Aufgrund der Gegebenheiten sind in diesen Gräben regelmäßige Unterhaltungsarbeiten leider unerlässlich. Um den Unterhaltungsverband zu unterstützen, sind zu Beginn der Krautungen immer einige unserer Mitglieder vor Ort, um Fische und Muscheln aus dem Räumgut zu sortieren und schonend zurückzusetzen. Eine entsprechende Absprache haben wir bereits vor Jahren mit dem Unterhaltungsverband getroffen. Glücklicherweise haben wir  Mitglieder im Rentenalter, die zeitlich relativ ungebunden sind und gerne dieser Tätigkeit ehrenamtlich nachkommen. Somit können wir als AVO auch hier unseren Beitrag leisten, um mögliche Schäden am Bestand einer Art mit hohem Schutzstatus zu vermeiden. Schlammpeitzger sind im Anhang II der FFH-Richtlinie aufgeführt.

Erstaunlich ist auch, wie viele Fischarten außer dem Schlammpeitzger in den unscheinbaren, kleinen Nebengräben leben. Selbst große Aale, die kurz vor der Abwanderung stehen, Schleien, Hechte und einige Weißfischarten befinden sich im Räumgut und werden natürlich ebenso schonend zurückgesetzt. Seit einiger Zeit finden sich vermehrt auch Bitterlinge (Rhodeus amarus), als weitere Anhang II –Art der FFH-Richtlinie im Räumgut. Offenbar finden auch sie in den kleinen Nebengräben geeignete Lebensbedingungen.

 

Bild zur Meldung: Schlammpeitzger