Aalbesatz 2016 als geförderte Maßnahme

17.06.2016

Förderung des Aalbesatzes für die Bode und den Großen Graben

 

Die Bestandssituation des Europäischen Aales (Anguilla anguilla) ist erschütternd. Vor einigen Jahren noch waren die Fänge der Angelfischer hervorragend. Dann folgte der dramatische Bestandseinbruch. Die Ursachen hierfür finden sich z. Bsp. in den Querverbauungen der Flüsse, inklusive der Wasserkraftanlagen. Hier sind noch immer hohe Mortalitätsraten zu verzeichnen, was in bestimmten Kreisen gerne verschwiegen wird. Ein weiterer Grund ist die  Bestandsexplosion des Kormorans und dem damit verbundenen Fraßdruck. Wissenschaftliche Gutachten belegen dies. Angesichts dieser Problematik haben wir als AVO schon vor längerer Zeit beschlossen, etwas zu einer Verbesserung der aktuellen Situation beizutragen und besetzen unsere Fließgewässer mit Jungaalen. Finanziert wurde das bisher ausschließlich mit Mitgliedsbeiträgen.

In diesem Jahr erhalten wir erfreulicherweise Unterstützung für unsere Maßnahmen. Der Landesfischereiverband  Sachsen-Anhalt nahm uns gemäß unseres Antrages in das Förderprogramm für den Aalbesatz der Elbe und der Elbnebengewässer auf. Das bedeutet, dass wir als AVO nur noch einen bestimmten Eigenanteil aufbringen müssen, was unsere Vereinskasse deutlich entlastet.

Am 14.06.2016 wurde unsere Besatzmenge von AVO-Mitgliedern, aus der Geschäftsstelle des LAV in Halle abgeholt. Nach vorsichtiger Temperaturanpassung am Zielgewässer, wurden die kleinen Aale an mehreren Punkten in die Bode und den Großen Graben entlassen. Auch für das nächste Jahr ist diese Maßnahme  geplant, beziehungsweise werden die entsprechenden Anträge von uns gestellt. Wir hoffen, dass wir damit in naher Zukunft wieder einen angemessenen Bestand in unseren Gewässern aufbauen können und dass es ein großer Teil der Aale schafft, ins Sargassomeer abzuwandern um sich dort erfolgreich fortzupflanzen.

 Wenn die Politik  endlich dafür sorgt, dass die Flüsse wieder in Ordnung gebracht werden, dürften solche Maßnahmen in Zukunft überflüssig werden, da es dann wie in früheren Zeiten eine natürliche Wanderung der Aale geben kann und  die Gewässer somit wieder angemessene,natürliche Bestände haben.

 

Bild zur Meldung: Vor dem Besatz